Eisen ist ein lebenswichtiges Spurenelement. Besteht ein Eisenmangel, kann nicht genügend Hämoglobin gebildet werden, worunter die Sauerstoffversorgung der Zellen leidet. Ein Eisenmangel führt zu einer Eisenmangelanämie die aber vergleichsweise selten auftritt. Da Eisen aus Fleisch besser zu verwerten ist, als von Pflanzen, sollten Vegetarier besonders auf die Nahrungsmittelzusammensetzung achten. Gerade im Fall von Spurenelementen gilt, was auch bei Heilpflanzen zu beachten ist. Viel hilft nicht viel! Ein zu VIEL an Eisen kann zu Vergiftungserscheinungen führen.
Ferritin-Wert unter 50 µg/l bedeutet Eisenmangel!
"Eisenmangel wird von der Schulmedizin seit Jahrzehnten falsch definiert. Der offizielle untere Normwert für das Speichereisen (Ferritinwert im Blut) liegt bei 20 ng/ml. Da bei einem solchen Wert über die Hälfte der Frauen im Menstruationsalter an eisenmangelbedingten Symptomen leidet, liegt der Wert eindeutig zu tief und muss nach oben korrigiert werden (mindestens auf 50 ng/ml). Aufgrund dieser Tatsache sowie der meist fehlenden Blutarmut wurden die Frauen nicht diagnostiziert und oft zu Unrecht als „psychisch labil“ bezeichnet.
Oft leiden Frauen mit einem Ferritinwert unter 50 ng/ml an Symptomen: - Erschöpfungszuständen - Konzentrationsstörungen - Depressive Verstimmungen - Reizbarkeit - Nacken– und Kopfschmerzen - Schlafstörungen - Schwindel - Haarausfall" "Der Alltag beweist, das über 90% der Betroffenen mit einem tiefen Eisenspeicher des Körpers ein normales Hämoglobin aufweisen.
Medizinische Beurteilung von Eisenmangel
Die Eisenversorgung des Körpers wird in den meisten Praxen nur anhand des Hämoglobin(Hb)-Wertes gemessen. Der Hb-Wert sinkt aber erst, wenn der Körper keinerlei Eisenreserven-Ferritin- mehr hat: Die normale Blutbildung ist dann bereits gestört. Im Labor kann heute jedoch mit Hilfe eines anderen Blutwertes – dem Serum-Ferritin-Wert – schon eine beginnende Entleerung der Eisenspeicher festgestellt werden. Diese Untersuchung wird vor allem in gynäkologischen Arzt-Praxen immer häufiger angewendet. Fragen Sie Ihren Arzt bitte nach diesem "Frühwarn-System", wenn Sie Ihr Blut kontrollieren lassen.
Die unten stehenden Eiseninfusionen sind gut verträglich. Die Infundierung sollte allerdings langsam erfolgen, am besten mittels einer 100 oder 250ml Kochsalzlösung. Bei der ersten Infusion könnte zusätzlich ein Antihistaminikum verabreicht werden, falls eine höchst seltene (< 1:10.000) allergische Reaktion erfolgen sollte. Sozusagen als Absicherung. Die von Apotheker Hr. Stadler empfohlenen Eiseninfusionen
Eisen(III)-natrium-gluconat-Komplex Ferrlecit® -> Empfehlenswert für niedrigdosierte Infusionen (ohne Aluminium-Salze!)
Eisen(II)-chlorid Tracutil®
Eisen(III)-carboxymaltose Ferinject® -> Empfehlenswert für hochdosierte Infusionen (ohne Aluminium-Salze!)
Über die Ernährung kann man sich auch mit Eisen versorgen. Eisenhaltige Pflanzen und Früchte sind Andorn, Anis, Benediktenkraut, Bibernellwurzel, Brennnessel, Brombeerblätter, Eisenkraut, Fenchel, Frauenmantel, Gauchheil, Wasserminze, Pfefferminze, Krauseminze, Löwenzahn, Lungenkraut, Majoran, Sauerampfer, rote Schafgarbe, Spitzwegerich, Tausendguldenkraut, Thymian, Tormentill, Walnußblätter und die grünen Schalen der Nüsse, Wegwarte, Wermut, Zitronenmelisse, Weintraubenblätter, Blumenkohl, Mangold, Pflaumen, Stachelbeeren und Erdbeeren. Die Eisenaufnahme wird unterstützt, wenn man gleichzeitig Vitamin C reiche Lebensmittel zu sich nimmt.